Immer wieder erstaunlich, was für einen Unterschied ein paar Zentimeter machen können. 2 Zoll entsprechen knapp 5 Zentimetern. Und die misst ein 16-Zoll-Display mehr als das verbreitete 14-Zoll-Format  – oder anders ausgedrückt: 41 Zentimeter gegenüber etwa 36 Zentimeter. Hört sich nicht nach viel an? Macht aber viel aus!

Erste Eindrücke

Diesen Aha-Effekt erlebst du beim Aufklappen des Asus Flip CX5. Moment – ist das nicht ein Chromebook mit einem 14-Zoll-Display? Ja, Chromebook-Bezeichnungen können tricky sein: Das uns zum Test bereitgestellte Chromebook Flip CX5 mit der Modellnummer CX5601 kündigte Asus im Frühjahr 2022 an, um es zum Herbst desselben Jahres auszuliefern. Und eben das „protzt“ mit einem 16-Zoll-Schirm – (fast) ein Novum im Markt.

Und ja – das Asus CX5601 ist groß. Und zumindest nicht leicht: Die knapp 2,2 Kilogramm, die es auf die Waage bringt, merkst du schon deutlich in deiner Aktentasche oder deinem Rucksack. Fettleibigkeit lässt sich der Asus-16-Zöller aber nicht vorwerfen: Es ist exakt so schwer wie ein aktuelles 16 Zoll großes Macbook Pro und damit in guter Gesellschaft.

Etwas Platz solltest du auf deinem Schreibtisch aber schaffen: Das CX5601 macht sich mit seinen 36 mal 26 Zentimetern konzeptbedingt recht breit. Klappst du es (elegant mit nur einem Finger) auf, kommt sofort das wohlige Gefühl über dich, hier einen kompletten und üppigen Arbeitsplatz vor dir zu haben: Der Innenraum nebst Tastatur ist schlicht als üppig zu beschreiben; die Handballen liegen komfortabel und mit viel Platz unter der Tastatur und neben dem Touchpad auf. So „denken“ die Hände gern während der Eingabe nach.

Das CX5601 macht sich mit seinen 36 mal 26 Zentimetern konzeptbedingt recht breit.

Neben der reinen Bildschirmgröße ist dessen Format der Grund für so viel Fläche im Innenraum: Asus entschied sich löblicherweise für ein Seitenverhältnis von 16:10, was zu einem Arbeitstier passt, steht so doch erheblich mehr vertikale Displayfläche bereit – etwa für Textverarbeitungen, Tabellenkalkulationen oder einfach für das Surfen im Web. Zwar entstehen so im Vergleich zum „kinotauglichen“ 16-zu-9-Format beim Abspielen von Videos bei Netflix und Co. deutliche Balken oben und unten im Bild, mit denen wir jedoch problemlos leben können – erwähnenswert für deine Auswahl ist es trotzdem.

16 Zoll im 16:10-Format – das ist schon eine Ansage. Im Multimonitor-Betrieb lassen sich bis zu vier Displays gleichzeitig ansprechen, hochauflösende Bildschirme bedient die Iris-Xe-Grafiklogik per Thunderbolt-Displayport-Kombination mit einer Auflösung von 7.680 mal 4.320 Bildpunkten bei flüssigen 60 Hertz. Google garantiert CVhrome-OS-Updates bis zum Jahr 2030 für das Asus CX5601.

Äußerlichkeiten

Asus verwendete beim Gehäuse des Chromebook Flip CX 5 viel Plastik. Darüber lässt sich vermutlich wild streiten. Tatsache ist, dass Laptops mit Kunststoff-Chassis etwa bei Stürzen nicht tendenziell anfälliger sind als ihre Geschwister aus Aluminium – zumal Asus sich die Robustheit seines 16-Zoll-Geräts mit dem Siegel eines Militärstandards (MIL-STD-810) hat attestieren lassen. Zweifel brauchen also nicht aufzukommen. Fakt ist jedoch auch, dass viele Interessent:innen eines Computers für 1.400 Euro eben doch durchgehend Metall erwarten.

Viele Interessent:innen eines Computers für 1.400 Euro werden durchgehend Metall erwarten.

Immerhin: Der Displaydeckel des CX5601 ist komplett aus einer Aluminiumlegierung. Zudem verweist Asus auf die Verwendung von aufbereiteten Materialien bei der Gestaltung des Laptops, bleibt aber konkrete Prozentanteile schuldig. Und tatsächlich ist die Unterscheidung zwischen Metall- und Kunststoffelementen auch für uns oft schwierig. Da hilft nur der bewährte „Klopftest“.

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Augen auf bei Chromebook-Kauf!
Um das richtige CX5-Modell für dich zu finden, solltest du genau auf die Typenbezeichnung achten, denn sie verrät die Displaygröße. So verfügt das Asus Chromebook Flip CX5 mit der Ergänzung CX5400 über einen 14-Zoll-Bildschirm, der des CX5500 misst 15,6 Zoll und der des CX5601 kommt auf die beschriebenen 16 Zoll.

Unser kleiner Tipp an Asus: Wären die Bezeichnungen CX5-14, CX5-15 und CX5-16 nicht ungleich übersichtlicher? Wir wollten es nur einmal gesagt haben …

Das Asus-Chromebook ist in „Mineral-Grau“ erhältlich, das in der Realität aber einem Schwarz sehr nahekommt. Und wie so oft bei schwarzer Technik bleiben auf dem Flip CX5 Fingerabdrücke haften, die spätestens beim Einschalten der Schreibtischbeleuchtung auffallen. Leider sind auch die Tasten und besonders das Touchpad nicht frei davon, „Schmierfinger“ abzubilden. Klar, das sind Feinheiten.

Äußerlich ist Asus jedoch ein absolut professionell anmutender Laptop gelungen, der sich gut auf den Schreibtischen von Führungskräften macht. Er spielt optisch fast in einer Liga mit seinem größeren Geschwisterchen, dem Asus Chromebook CX9. Einen gediegenen Look zu gestalten, das hat Asus drauf!

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Zehnertastatur an Bord!

Dazu trägt auch die Integration eines Zehnerblocks bei. Dieser ist insofern erwähnenswert, als er bei Chromebooks eher selten anzutreffen ist und Asus ihn beim erwähnten, nicht minder professionell ausgerichteten CX9 bei Bedarf auf dem Touchpad einblendet – „Numberpad“ taufte das taiwanesische Unternehmen diesen Gimmick. Gibst du jedoch regelmäßig Zahlenkolonnen etwa in Tabellen ein, wirst du die echten Zehnertasten des CX5 den virtuellen des CX9 wahrscheinlich vorziehen. Diese verfügen jedoch nur etwa über die halbe Breite der Buchstabentasten – es wäre Platz für einen Nummernblock in normaler Größe gewesen.

Ein echter Zehnerblock: Asus verzichtet beim Chromebook Flip CX5601 auf das virtuelle „Numberpad“ des CX9 und macht es so zum Arbeitspferd für Zahlenkolonnen.

Alle Tasten verfügen über eine Hintergrundbeleuchtung, die recht dezent weiß-violett leuchtet, ohne an den Seiten „auszubluten“. Der Hub der spritzwassergeschützten Chiclet-Tastatur beträgt 1,4 Millimeter, der Anschlag ist angenehm – auch als Vielschreiber:in wirst du dich damit wohlfühlen. Es gibt allerdings leisere Keyboards.

Kritik verdient allerdings das Touchpad: Es nutzt mit seinen 13 mal 7,5 Zentimetern den dank des 16-zu-10-Designs unterhalb der Tastatur großzügig zur Verfügung stehenden Raum nicht aus und wirkt etwas verloren. Zudem scheint es nicht aus Glas zu sein, trotzdem gleiten die Finger zufriedenstellend, wenn auch nicht sonderlich „smooth“. Der Anschlag fühlt sich irgendwie „hohl“ an – das kann Asus besser.

Immer wieder gern gesehen bei Asus-Chromebooks ist jedoch das „Ergolift“-Scharnier: Beim Aufklappen des Displaydeckels schrägt dieses die Tastatur etwas an, was zu einer angenehmen Position beim Tippen beitragen will. Für uns funktioniert’s, der Effekt ist aber Geschmackssache.

Gut zu Gesicht gestanden hätte dem CX5601 ein Fingerabdruckleser.

Gut zu Gesicht gestanden hätte dem CX5601 ein Fingerabdruckleser, der in dieser Preisklasse schlicht und einfach zum Standard gehört. Herrje, das ist ein Artikel für wenige Cents!

Wohlbefinden in 16 Zoll

16 Zoll – das ist schon eine Ansage. Wer danach zu einem Laptop  mit einem 14-Zoll-Display zurückkehrt, fühlt sich unweigerlich etwas eingeengt. Bei der täglichen intensiven Arbeit an einem Computer fühlen sich die 40,64 Zentimeter Bildschirmdiagonale schlichtweg richtig an. Besonders wenn du nicht allzu viel unterwegs bist, im Homeoffice oder Büro aber einen aufwendigen Aufbau mit Extra-Monitor und externer Tastatur scheust, erhältst du mit diesen Chromebook Flip CX5 eine echte Alternative zum Wohlfühlen.

Bei der täglichen intensiven Arbeit an einem Computer fühlen sich die 40,64 Zentimeter Bildschirmdiagonale schlichtweg richtig an.

Die Ausleuchtung des Bildschirms ist bis in die Ecken stabil, die Ränder stellen auf der Minimalismus-Skala zwar keinen neuen Rekord auf, fallen aber trotzdem nicht weiter ins Gewicht. Auf Toucheingaben reagiert das Display zuverlässig, anderslautende Erfahrungen können wir in unserem Test nicht bestätigen.

Der Touchscreen spielt seine Stärken besonders im Tabletmodus aus. Denn wendest du das Display um 360 Grad an seinen stabilen Scharnieren, verwandelt sich der Convertible in einen im Vergleich etwa zu einem Lenovo Chromebook Duet fast gigantisch anmutenden Tabletcomputer. Den du allerdings mit seinen über 2 Kilogramm wohl nicht allzu lange im Arm halten möchtest. Für Grafikkünstler könnte jedoch ein Traum wahr werden.

Die linke Gehäuseseite des CX5601 behaust einen USI-Stift zum Herausziehen. Dies ergibt bei einem Convertible viel Sinn; ein klassischer Clamshell-Laptop hat hingegen nur wenig Verwendung für einen Eingabestift. Konzeptbedingt wirkt der Asus-Pen etwas kantig, andere Stifte liegen besser in der Hand. Allerdings ist er eben stets griffbereit, ohne dass du ihn erst lang in der Tasche suchen musst. Zudem bleibt er stets aufgeladen, sobald du ihn wieder in seiner „Stift-Garage“ parkst.

Es hätte gern etwas mehr sein dürfen

Es gibt also viel zu mögen am Bildschirm des Asus Chromebook Flip CX5601 – und einiges nicht. Da wäre zunächst einmal die an das 16-zu-10-Display angepasste Full-HD-Auflösung: Genügen 1.920 mal 1.080 Bildpunkte bei einem 14-Zoll-Chromebook durchaus, erscheinen die maximalen 1.920 mal 1.200 Pixel des CX5 etwas knapp. Besonders bei näherem Hinschauen: Die WUXGA-Auflösung bringt es bei einem 16-Zoll-Display eben nur auf eine Pixeldichte von knapp 142 ppi. Asus hätte dem großen Monitor besser eine WQXGA-Auflösung mit 2.560 mal 1.600 Bildpunkten bei dann 189 ppi gegönnt.

Genügen 1.920 mal 1.080 Bildpunkte bei einem 14-Zoll-Chromebook durchaus, erscheinen die maximalen 1.920 mal 1.200 Pixel des CX5 etwas knapp.

Zudem dürfte der (glänzende) Bildschirm heller sein: Die Leuchtdichte liegt laut Herstellerangaben bei 300 Candela pro Quadratmeter; in dieser Preisklasse hätten es mindestens 400 Nits sein dürfen. Im Ergebnis drehten wir die Helligkeit dieses Chromebooks bei der Arbeit meist weit auf, was wiederum auf die Akkulaufzeit schlägt.

Und noch etwas mag nicht allen gefallen: Die Farbtemperatur ist recht warm, weshalb die Anzeige immer etwas gelbstichig wirkt. Wir prüften sogar kurz, ob wir versehentlich den Nachtmodus von Chrome OS eingeschaltet hatten. Trotzdem sind die Farben voll, die Kontraste sind hoch. Zudem ist er Blickwinkel angenehm hoch.

Einzelfehler? Nicht immer gelang unserem Testmuster das Umschalten zwischen Laptop- und Tabletmodus. Die Bildschirmtastatur wartete auf Eingaben, die Hardwaretastatur war stummgeschaltet.

Gänzlich unzufrieden lässt uns der Bildschirm des CX5601 somit nicht zurück. Arbeitest du fast immer drinnen und wirst ohnehin nicht gern von einem hellen Display angestrahlt, geht er wahrscheinlich für dich in Ordnung. „In Ordnung“ ist aber eben kein Gütesiegel. Denn es verbleibt das Gefühl, dass es für einen Ladenpreis von für ein Chromebook teuren 1.400 Euro doch mehr hätte sein können (müssen).

Gutes, räumliches Klangsystem

Diese Aussage lässt sich über das verwendete Soundsystem nicht treffen. Zusammen mit dem US-Audiounternehmen Harman Kardon entwickelt, liefert es einen für einen Laptop wirklich guten Klang. Zwei Lautsprecher sind dabei unter einem Grill zwischen den Displayscharnieren untergebracht und strahlen nach oben, zwei weitere geben ihren Klang nach unten ab. Das Ergebnis ist ein recht räumliches Audioerlebnis mit erfreulich hoch auflösenden Höhen und Mitten für eine gute Sprachverständlichkeit in Videokonferenzen. Zwar wummern die Bässe nicht wie bei einer guten Bluetooth-Box, zu hören sind sie aber. Zudem vermögen die Lautsprecher recht laut zu werden, ohne zu verzerren.

Die Webcam des Asus Chromebook Flip CX5601 löst zwar zeitgemäß in Full HD mit 1.080p auf, liefert aber merkwürdig softe Bilder und kommt Lichtwechseln nicht allzu gut klar. Für gelegentliche Videocalls ist sie aber in Ordnung. Zum Schutz der Privatspäre dient eine mechanische Abdeckung der Kamera.

Ein auf Sprachaufnahmen optimiertes Array-Mikrofon, wie es oft in Konferenzsystemen zu finden ist, ergänzt das gelungene Soundsystem.

Das Asus Chromebook Flip CX5601 unterstützt Bluetooth in der Version 5.1, auf drahtlose Netzwerke greift es mithilfe des aktuellen WLAN-Standards 6E zu (802.11ax).

Sprinter

Das Asus Chromebook Flip CX5601 hat Dampf in der Hütte. Kein Wunder, beherbergt es doch Intel-Core-i-SoCs der (noch) aktuellen zwölften Generation; das jeweils gewählte System-on-a-Chip gehört somit zu Intels „Alder Lake“ getauften Serie.

Zur Auswahl stehen laut Asus’ Produktwebseite im deutschsprachigen Raum Konfigurationen mit zehnkernigen Core-i5- und Core-i7-Prozessoren, die mit bis zu 4,4 beziehungsweise 4,7 Gigahertz takten – der Hammer hängt also erfreulich hoch. Im Asus-Onlineshop ist zum Zeitpunkt der Artikelerstellung jedoch nur die hochpreisige i7-Variante erhältlich, die uns folgerichtig auch zum Test vorliegt.

Um die Geschwindigkeit bei alltäglichen Chrome-OS-Aufgaben muss sich also niemand Gedanken machen – das CX5601 bietet mehr als genug. Attraktiv dürfte für viele Interessent:innen in der offensichtlichen Zielgruppe der Profianwender:innen sein, dass dieses Chromebook Flip CX5 auch die richtigen Prozessoren für den Betrieb von Windows mithilfe von „Parallels Desktop für Chrome OS“ als Containerlösung mitbringt – so rechnet sich der Anschaffungspreis, wenn dein Unternehmen nämlich auf die Investition in einen Zweitrechner verzichten kann.

Eines der schnellsten von uns getesteten Chromebooks: Die uns vorliegende Core-i7-Variante platziert sich in den Top drei der Premium-Geräte.

Weniger ernsthaft, aber dafür für viele Nutzer:innen spätestens nach Feierabend wichtig: Das Asus Chromebook Flip CX5601 steht dank seiner Alder-Lake-Chips bereits auf der „Positivliste“ für den Betrieb des ressourcenhungrigen Containers für die Integration der Spielevertriebsplattform Steam, der in absehbarer Zeit in die öffentliche Version von Chrome OS wandern sollte, nachdem er derzeit im Betakanal seine Extrarunden dreht. Beide in Deutschland erhältlichen Modelle verfügen über eine spieletaugliche Iris-XE-Grafiklogik.

Beim Ausbau des Speichers zeigt sich Asus spendabel: Die beiden in Deutschland erhältlichen Modelle verfügen über 16 GByte RAM – das reicht auch für erwähnte Windows-Anwendungen und aufwändige Steam-Games. Zur Datenspeicherung stehen PCIe-SSDs mit 256 respektive 512 GB Fassungsvermögen bereit.

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Schwer nachvollziehbare Preisunterschiede
Okay, wir haben es kapiert: Computer sind in Deutschland teurer als in den USA. Denn hierzulande kommt die Mehrwertsteuer hinzu, es entstehen Extrakosten für angepasste Tastaturen und zusätzliche technische Prüfungen. Zudem schwappen in den großen Handelsketten wie Bestbuy regelmäßig Sonderpreise über Chromebooks, Windows-PCs und Macs, von denen Käufer:innen hierzulande oft nur träumen können.

Dass jedoch das Asus Chromebook Flip CX5601 in den USA mit einem rabattierten Verkaufspreis von derzeit 450 US-Dollar startet, während die aktuell verfügbare Variante hierzulande bei 1.100 Euro beginnt, ist wohl auch dem gutmütigsten Chromebook-Fan nicht mehr zu erklären. Okay, für die umgerechnet derzeit etwa 420 Euro bekommst du „nur“ das (hierzulande nicht angebotene) Core-i3-Modell – für die meisten Anwender:innen dürfte es dank des pfeilschnellen und ressourcenschonenden Chrome OS allerdings völlig ausreichen. Für 600 Euro könnten wir diese Flip-CX5-Variante mit einem Intel-SoC der zwölften Generation guten Gewissens empfehlen.

Sorry, aber bei solchen Preisunterschieden wird der Markt professioneller Chromebook-Rechner diesseits des Atlantiks nicht wachsen. Da lohnt sich fast der Import aus dem Chromebook-Mutterland – trotz Einfuhrzoll, Versandkosten teilweiser anderer Tastenetikettierung.

Gute 10 Stunden Laufzeit

Asus gibt für sein Chromebook Flip CX5 eine Batterielaufzeit von 10 Stunden an, bevor das Gerät wieder an den Strom muss. Diese Maximalzeit können wir bestätigen: Im Akkutest des Benchmark-Werkzeugs Crxprt 2, der verschiedene Medien in einer Endlosschleife abspielt, schaffte es das 5601 auf 10 Stunden und 15 Minuten – ein guter Wert angesichts des großen Bildschirms.

Den komplett leeren Akku konnten wir in etwas unter zwei Stunden wieder voll aufladen.

Auf beiden Seiten des Asus Chromebook Flip CX5601 befindet sich je ein USB-C-Anschluss nach Thunderbolt-4-Spezifikationen. Auf der rechten Seite kommt ein USB-A-Port hinzu. Als USB-Gen-3.2-Anschlüsse übertragen sie bis zu 10 Gigabit pro Sekunde. Die linke Seite ergänzt einen HDMI-2.0-Anschluss, eine Audiobuchse sowie ein Micro-SD-Kartenlesegerät.

Ist das Chromebook Flip CX5601 dein Chromebook?

Eigentlich könnte diese Inkarnation des Asus Chromebook Flip CX5 ein richtig tolles Chromebook sein: Es ist schnell, mit aktuellen Prozessoren ausgestattet, verfügt über viel Speicher sowie hervorragende Lautsprecher und besitzt ein üppiges Display, das eventuell sogar einen Zusatzmonitor im Homeoffice unnötig macht.

Asus hat bei diesem hochpreisigen Chromebook an der falschen Stelle gespart: ausgerechnet am Bildschirm.

Und doch reicht es nicht zu einer Empfehlung. Denn Asus hat bei diesem hochpreisigen Chromebook an der falschen Stelle gespart: ausgerechnet am Bildschirm. Dieser sollte bei einer Diagonale von 16 Zoll höher auflösen, zudem ist er zu dunkel und obendrein noch gelbstichig. Hinzu kommen fehlende professionelle Merkmale, wie etwa ein Fingerabdruckscanner, sowie ein höchst durchschnittliches Touchpad.

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Chromebooks mit großen Displays
Das Asus Flip CX5601 gehört zu einer kleinen Auswahl an Chromebooks mit 16-Zoll-Displays. Dazu gehören außerdem das:

- Lenovos Ideapad 5i Chromebook (16 Zoll)
- Lenovo Ideapad Gaming Chromebook 16
- Acer Chromebook 516 GE

Acer, Asus, HP und Lenovo verfügen zudem über Modelle mit 15,6-Zoll-Displays. Zudem gibt es zwei Chromebooks mit einem 17,3-Zoll-Bildschirm:

- Acer Chromebook 317
- Asus Chromebook CX1 (CX1700)

Wünschst du dir ein Business-Chromebook von Asus, dann ist der Schritt zum CX9 in Deutschland monetär kein weiter – dies ist zwar kein Convertible, worauf du im Büro allerdings in den meisten Fällen verzichten kannst.

Das ausgezeichnete Asus Chromebook Flip CX5 (CX5500) ist mit einem Core-i3-SoC der elften Generation zum Zeitpunkt der Artikelerstellung für knapp 550 Euro erhältlich.

Eine weitere Alternative aus dem Hause Asus ist eine naheliegende: Die Vorgänger-Generation des CX5 ist derzeit noch bei vielen Versandhändlern erhältlich. Und die verfügt über ein Display mit 15,6 Zoll (39,62 Zentimeter) – es fehlt somit gerade einmal ein Zentimeter. Zudem sind die Preise weitaus realistischer: Das ausgezeichnete (und unserer Ansicht nach auch noch optisch attraktivere) CX5500er-Modell ist mit einem Core-i3-SoC der immerhin elften Generation zum Zeitpunkt der Artikelerstellung für knapp 550 Euro erhältlich. Für die meisten Chrome-OS-Anwendungen wird dies vollkommen ausreichen; und auch die Core-5-Variante liegt derzeit bei einem Straßenpreis von unter 1.000 Euro.

Einen ebenso offensichtlichen Blick ist das Flip CX5400 wert – es besitzt jedoch nur ein 14 Zoll (35,56 Zentimeter) messendes Display. Einen ausführlichen Test findest du hier:

Test: Asus Chromebook Flip CX5 (CX5400)
Asus lässt weiter die Muskeln spielen: Mit dem Chromebook CX9 sprechen die Taiwanesen das obere Business-Segment an, mit dem Flip CX5 wird’s lebendiger.

Ein weiteres Chromebook, das du im Auge behalten solltest, ist Lenovos Ideapad 5i Slim Chromebook. Es verfügt ebenfalls über ein 16-Zoll-Display im 16-zu-10-Format, löst jedoch mit 2.560 mal 1.600 Bildpunkten (WQXGA) bei 189 ppi auf und bietet dabei eine Bildwiederholrate von 120 Hertz (!). Die Leuchtdichte liegt immerhin bei 350 Nits. Der Preis liegt bei 650 Euro.


Fotos: Asus, onchrome

Erklärung journalistischer Unabhängigkeit: Dieser Test wurde weder von Asus noch einem anderen Hersteller oder PR-Unternehmen bezahlt. Wir haben ihn vor der Veröffentlichung nicht zur Abnahme vorgelegt. Alle erwähnten Testmuster gingen nach der Artikelerstellung zurück an ihre Hersteller.

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